Erhaltungsmanagement von Schutzbauten gegen gravitative Naturgefahren
Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns intensiv mit dem Erhaltungsmanagement von Schutzbauten. Im Vordergrund stehen dabei die systematische Erhebung von Schutz-bautenkatastern, die Zustandsbewertung mithilfe von Inspektionen sowie die Planung und Priorisierung von Instandhaltungs- und Instandsetzungsmassnahmen.
Im Kanton Luzern gibt es schätzungsweise 100’000 Schutzbauten gegen gravitative Naturgefahren, vorwiegend in Fliessgewässern. Im Rahmen des Aufbaus eines Schutz-bautenmanagements begleiten wir seit 2015 die kantonale Fachstelle konzeptionell, methodisch und in der Umsetzung. Damit ganze Fliessgewässer integral charakterisiert, bewertet und damit vergleichbar gemacht werden können, haben wir das Tool «Portfolio» entwickelt. Dieses dient als Entscheidungs- und Priorisierungsgrundlage für Erhaltungsmassnahmen sowie als Instrument des Wissensmanagements. Im Weiteren dürfen wir das ASTRA und die zb Zentralbahn AG beim Erhaltungsmanagement ihrer Schutzbauten begleiten sowie für die Kanton Ob- und Nidwalden Schutzbauten-inspektionen vornehmen.


Umweltbaubegleitung (UBB) und ökologische Baubegleitung (ÖBB)
Bauvorhaben sind so umzusetzen, dass die Umwelt nicht beeinträchtigt wird. Bei grossen Bauvorhaben kann von der Baubewilligungsbehörde eine Umweltbaubegleitung (UBB) gefordert werden. Ökologische Baubegleitungen (ÖBB) werden dort eingesetzt, wo durch ein Bauvorhaben sensible Lebensräume im Bereich des Naturschutzes tangiert werden.
Wir begleiten bauliche Massnahmen zum Schutz der Umwelt und stehen Bau-herrschaften und Bauleitungen in Umweltfragen beratend zur Seite. In Zusammenarbeit mit der bpp Ingenieure AG begleiten wir das Projekt WOV (West-Ost-Verbindungsstrasse) im Kanton Uri seit 2021 als UBB. Die oeko-b ag führt regelmässige Kontrollen zur Einhaltung der umweltrelevanten Auflagen in den Teilbereichen Boden, Flora, Fauna und Wald auf der Baustelle durch. Wir beraten die Bauherrschaft bei den Ersatzaufforstungen und erstellen Pflanzpläne mit einheimischen, standortgerechten Sträuchern und Bäumen. Wir kontrollieren die Baustelle auf invasive Neophyten und begleiten deren fachgerechte Bekämpfung. Teil der Arbeit ist auch die Erstellung von Konzepten zur Aufwertung von Amphibiengewässern und die Begleitung der baulichen Umsetzung.
Wir begleiten zahlreiche Deponien in der Zentralschweiz als ÖBB. Zu unseren Aufgaben gehören das Erstellen von Rodungsgesuchen sowie die Erarbeitung von ökologischen Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen. Dies kann im Detail die Begleitung von Waldrand-aufwertungen, die Planung und Begleitung von Amphibiengewässern oder die Beratung von Aufforstungen sein. Dazu finden Besprechungen mit kantonalen Ämtern und Begehungen mit weiteren Projektbeteiligten wie Grundeigentümern, Förstern und Bau-unternehmern statt.
Erschliessungsplanung
Forstliche Erschliessungen bilden die Basis für eine effiziente Schutzwaldpflege und Waldbewirtschaftung. Auch für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Höfen und Alpen sind Güterstrassen von grosser Bedeutung.
Wir unterstützen Bauherrschaften bei Gesamtkonzepten über ein grösseres Betrachtungsgebiet, wie auch bei spezifischen Instandstellungs- oder Neubauprojekten von forstlichen und landwirtschaftlichen Güterstrassen über alle Projektphasen hinweg.
So erhielten wir beispielsweise den Auftrag für die Ermittlung und Abwägung von Varianten einer Verbindungsstrasse im Gebiet Stockboden – Eggenrüti oberhalb Becken-ried. Nach Evaluierung der Bestvariante sowie Ausarbeitung von Vorprojekt und Bauprojekt führten wir die Unternehmersubmission durch und nahmen die Bauleitung inkl. Umweltbaubegleitung (UBB) wahr. Die Arbeit umfasste Erhebungen im Projekt-perimeter sowie Vermessungs- und Projektierungsarbeiten unter Einbezug der verschiedenen Akteure. Im Rahmen der Bauleitung stellten wir die optimale Realisierung der projektierten Massnahmen sicher.


Einsatzplanung Naturgefahren
Einsatzpläne beschreiben die Tätigkeiten der Führungsorgane und Einsatzkräfte vor und während eines Ereignisses. Einsatzpläne können für verschiedene Naturgefahren erarbeitet werden, beispielsweise für gravitative Naturgefahren oder für Waldbrand.
Seit 2009 sind wir in den Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Bern, Zürich, St. Gallen und Zug in der Einsatzplanung involviert. Wir erarbeiten kantonale Konzepte und Leitfäden, unterstützen die kantonalen Fachstellen in der Gesamtprojektleitung und erarbeiten konkrete Einsatzpläne. Bei der Bearbeitung legen wir grossen Wert auf den Einbezug der beteiligten Akteure, insbesondere der lokalen Einsatzkräfte.
Im Kanton Luzern sind wir seit 2013 für die Nachführung und die methodische Weiterentwicklung der Einsatzpläne gravitative Naturgefahren verantwortlich. Aktuell erarbeiten wir ein neues Nachführungskonzept und begleiten die Überführung der Einsatzpläne in eine Datenbank mit GIS-basierter Webanwendung.
Ebenfalls im Kanton Luzern dürfen wir das Konzept zur Einsatzplanung Waldbrand erarbeiten und mit drei Pilot-Feuerwehren optimieren.
Umweltverträglichkeitsbericht (UVB)
Im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wird beurteilt, ob ein grosses Bauvorhaben, welches erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte, das Umweltrecht einhält. Der Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) ist die Berichterstattung der UVP.
Die Gemeinden Ennetmoos und Kerns planen ein intregrales Hochwasserschutzprojekt am Mel- und Rübibach. Aufgrund des Umfangs und der Kosten war eine UVP durchzuführen. Im Rahmen der Erarbeitung des Bauprojekts haben wir zusammen mit der Fischwerk GmbH den UVB erstellt. Es ging dabei um die Ermittlung der Umweltauswirkungen des Vorhabens. Die relevanten Umweltbereiche wurden anhand von Feldbegehungen, Projektbesprechungen und Recherchen abgehandelt. Es wurden Massnahmen zur Sicherstellung der Umweltverträglichkeit ausgearbeitet.


Schutzwaldpflege
Die Schutzwirkung des Waldes vor Naturgefahren ist in der Schweiz von sehr grosser Bedeutung. Schutzwälder schützen Menschen, Gebäude und Infrastrukturen vor Stein-schlag, Lawinen, Hochwasser, Rutschungen, Murgängen und Erosion. Die Kantone sind dazu verpflichtet, in Schutzwäldern eine minimale Schutzwirkung mit entsprechenden Pflegemassnahmen nachhaltig sicherzustellen.
Im Auftrag des Kantons Schwyz erarbeiteten wir für die NFA-Perioden 2020-2024 und 2025-2028 Vorprojekte zur Schutzwaldpflege. Die Ausarbeitung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Revier- und Betriebsförstern. Mit der jeweiligen Dokumen-tation stand ein subventionsfähiges Vorprojekt zur Verfügung, in welchem aufgezeigt wird, in welchen Schutzwäldern Eingriffe im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten prioritär auszuführen sind.
Bauherren-/Projektleitungsunterstützung
In den letzten Jahren werden wir vermehrt in grösseren und meist mehrjährigen Projekten als Bauherren- (BHU) oder Projektleitungsunterstützung (PLU) beigezogen. Dabei erfüllen wir unterschiedliche Aufgaben. Oft unterstützen wir bei der Konzeption des Projekts, begleiten das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren, betreuen die Auftragnehmer in der Umsetzung und sorgen für das Qualitätsmanagement.
In dieser Funktion begleiten wir beispielsweise die Bestandesaufnahme des Schutz-bautenkatasters Gewässer im Kanton Zürich. Im Kanton Luzern bereiten wir ein Gesamtkonzept für die Waldemme vor. Im Projekt Aufwertung Südufer Alpnachersee ASA+ des Kantons Obwalden unterstützen wir die Bauherrschaft in administrativen Belangen wie etwa Nachführung der Projektkostenkontrolle, Protokollierungen und Koreferaten.


Ökologische Infrastruktur (ÖI)
Die Ökologische Infrastruktur (ÖI) ist ein nationales Netzwerk aus natürlichen und naturnahen Lebensräumen. Sie sichert die zentralen Leistungen der Ökosysteme für Gesellschaft und Wirtschaft. Es wurden Schwerpunkträume definiert, in welchen die Förderung einer bestimmten Art von Lebensräumen sinnvoll ist. Die Abgrenzung der Schwerpunkträume basiert auf Analysen der vorhandenen ökologisch wertvollen Flächen und bezieht Flächen mit grossen Potenzialen oder Defiziten mit ein.
Als Teil einer Arbeitsgemeinschaft halfen wir beim Aufbau der ÖI für die Kantone NW und OW mit. Wir waren dabei für sämtliche GIS-Arbeiten (Beschaffung und Darstellung der Geodaten, Aufbereitung, Auswertungen) zuständig. Seit 2024 begleiten wir die Umsetzung der ÖI NW in Zusammenarbeit mit der Schmidhof AG. Wir unterstützen die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz bei der Beurteilung der eingehenden Projektideen und helfen bei der Konkretisierung von Projekten mit. Dazu finden Besprechungen und Begehungen mit Projektinitianten sowie Abklärungen bei kantonalen Ämtern statt.
Waldstandortkartierung
Die pflanzensoziologische Kartierung beschreibt die natürliche Baumartenzusammen-setzung des Waldes an einem bestimmten Standort. Sie bildet für die Kantone eine wichtige Grundlage, um Waldreservate einzurichten oder die Schutzwaldpflege zu planen. Im Rahmen von Geländebegehungen werden die Waldgesellschaften mit Hilfe der Zeigerpflanzen und den jeweiligen kantonalen Kartierungsschlüsseln bestimmt. Bei der Planung von Waldreservaten wird zusätzlich ein vereinfachtes Waldnaturschutz-inventar mit ökologisch wertvollen Objekten (beispielsweise Biotopbäume) erstellt. Seltene und/oder geschützte Waldgesellschaften können mit Hilfe der pflanzen-soziologischen Kartierung lokalisiert und planerisch festgehalten werden.
Wir erarbeiteten bereits Waldstandortkartierungen in den Kantonen Nidwalden, Ob-walden und Uri.


Ereignisbewältigung
Seit dem Orkan Lothar 1999 wurden wir in zahlreiche Ereignisbewältigungen einge-bunden. Beim Hochwasser 2005 haben wir die Ereignisdokumentation in den Kantonen Luzern und Nidwalden koordiniert und in bedeutendem Umfang selber ausgeführt. Bei lokalen und regionalen Ereignissen werden wir oft für eine unverzügliche Dokumentation der Phänomene aufgeboten. Im Nachgang an die Feldarbeiten erfassen wir die Ereignisse in der Datenbank StorMe und erstellen Ereignisanalysen.
In Akutsituationen können wir in der Funktion eines Naturgefahrenberaters auftreten, beispielsweise bei der Rutschung Seebli in Romoos LU am 14. Dezember 2023 oder beim Unwetter Waldemme in Sörenberg LU am 12. August 2024.
Wir konzipieren und begleiten Sofortmassnahmen (SOMA) und erstellen Sicherheits-konzepte für deren Umsetzung.
Kommunale Naturinventare
Kommunale Naturinventare sollen den Gemeinden dazu dienen, ihre wertvollen Naturobjekte festzuhalten und evtl. nötige Pflegemassnahmen abzuleiten. Die Aufnahme ins Inventar stellt keine Unterschutzstellung dar und hat für die Eigentümerinnen und Eigentümer keine rechtlichen Folgen. Erst in einem zweiten Schritt entscheidet die Gemeinde, mit welchen geeigneten Massnahmen schutzwürdige Naturobjekte erhalten werden können.
Die oeko-b ag durfte in den letzten Jahren für zahlreiche Gemeinden in den Kantonen Nidwalden und Luzern kommunale Naturinventare erstellen. Unser bewährtes Beurteilungsraster ermöglicht eine auch für Laien nachvollziehbare Bewertung und erlaubt einen Vergleich zwischen den verschiedenen Naturobjekten innerhalb einer Gemeinde. Durch unsere mehrjährige Erfahrung können wir zielgerichtete Empfehlungen zum Schutz und der Pflege von Naturobjekten herleiten.


Ingenieurbiologie
Die Ingenieurbiologie befasst sich mit dem lebendigen Gestalten unserer Umwelt durch naturnahe Art des Bauens. Als Baustoffe für ingenieurbiologische Bauwerke dienen natürlich gewachsene Materialien. Ingenieurbiologie ist gelegentlich als Ersatz, meist jedoch als sinnvolle und notwendige Ergänzung des klassischen Ingenieurbaus zu verstehen. Ingenieurbiologische Baumethoden können überall dort eingesetzt werden, wo die als lebender Baustoff verwendeten Pflanzen gut gedeihen können.
Die oeko-b ag durfte in den vergangenen Jahren in zahlreichen Projekten zum erfolgreichen Einsatz der Ingenieurbiologie beitragen. Bei den Massnahmen handelte es sich z.B. um Hydrosaaten, Steckhölzer, Buschlagen oder Faschinen. Die Leistungen der oeko-b ag beinhalten einerseits die Beratung von Grundeigentümern und Bauherren, andererseits die Planung und die fachliche Begleitung der Umsetzung von ingenieurbiologischen Massnahmen.
Mit der Beigabe von geeigneten Mykorrhiza-Pilzen werden die Pflanzen besser mit Wasser und Mineralstoffen versorgt. Zudem wird die Aggregatstabilität im Boden verbessert. Bei vergangenen Projekten konnten wir in diesem Fachgebiet viel Praxis-wissen aufbauen.
Erstellung und Überarbeitung von Gefahrenkarten
Gefahrenkarten zeigen Gebiete, welche durch gravitative Naturgefahren (Hochwasser, Rutschungen, Sturzprozesse und Lawinen) gefährdet sind. Sie liefern Informationen zum Ausmass (erwartete Intensität) und der Eintretenswahrscheinlichkeit eines Ereignisses.
In den letzten Jahren durften wir insbesondere in den Kantonen Nidwalden und Luzern zahlreiche Gefahrenkarten neu erstellen oder Nachführungen vornehmen. Dabei können wir auf jahrelange Erfahrung in der Beurteilung von Wasser- und Lawinenprozessen zurückgreifen. In Bezug auf Rutsch- und Sturzprozessen arbeiten wir mit ausgewiesenen Fachspezialisten zusammen. Weiter verfügen wir über breite Kenntnis in der Geodaten-verarbeitung, welche für Gefahrenbeurteilungen unabdingbar ist. Bei Bedarf berechnen wir Naturgefahrenprozesse mittels Modellierungen wie etwa mit der Software RAMMS:Debrisflow für Murgänge oder RAMMS::Avalanche und RAMMS::Extended für Lawinen.
Überarbeitungen von Gefahrenbeurteilungen sind dann angezeigt, wenn sich die Aus-gangslage verändert hat (z.B. nach realisierten Schutzmassnahmen oder bei neuen Erkenntnissen aus Unwetterereignissen).


Bodenkundliche Baubegleitung (BBB)
Bodenschutz bei Bauvorhaben ist von grosser Bedeutung, um Bodenverdichtung und -erosion zu vermeiden und die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten. Die Aufgabe der bodenkundlichen Baubegleitung ist die Gewährleistung des physikalischen und chemischen Schutzes des Bodens bei Bauvorhaben.
Wir beraten und begleiten Bauherrschaften und Bauleitungen bei der Umsetzung von zweckmässigen Bodenschutzmassnahmen auf Baustellen (z.B. Rekultivierungen, Leitungsbauten, Hochbauten) in der Zentralschweiz. In der Projektierungsphase erarbeiten wir Bodenschutzkonzepte, beraten die Bauherrschaft bei der Submission bezüglich Bodenschutz und stellen sicher, dass die relevanten Bodenschutzmassnahmen in die Ausschreibung einfliessen. In der Bauphase führen wir regelmässig Kontrollen auf der Baustelle durch. Wir sensibilisieren die Projektbeteiligten zum Bodenschutz, überwachen unter anderem die Qualität des einzubauenden Bodenmaterials, die sachgemässe Zwischenlagerung von Ober- und Unterboden sowie die Bekämpfung von invasiven Neophyten. Wir kontrollieren, dass Bodenarbeiten nur bei genügend abgetrocknetem Boden erfolgen. Sind Fruchtfolgeflächen betroffen, beraten wir die Projektverantwortlichen zu geeigneten Kompensationsflächen. Wir führen bei Verdacht Schadstoffbeprobungen durch und beraten die Bauherrschaft zum weiteren Vorgehen.
Risikoanalyse gravitative Naturgefahren
Für einen risikoorientierten Umgang mit Naturgefahren ist deren Vergleichbarkeit sicherzustellen. Als Teil der Projektierung von Schutzmassnahmen führen wir Risiko-analysen mit dem Tool EconoMe durch, um das Verhältnis von Nutzen zu den eingesetzten Mitteln aufzuzeigen. Dank sauberer Geodatenverwaltung und definierten Schnittstellen können die gewünschten Analysen zielgerichtet durchgeführt werden.
Damit Risikoübersichten schweizweit vergleichbar sind, hat das BAFU minimale Standards erarbeitet, deren Anwendung 2019 in ausgewählten Kantonen getestet wurde. Wir erarbeiteten im Rahmen dieses Pilotprojekts die Risikoübersichten für den Kanton Nidwalden. Durch Verschnitte von Gefahren- und Nutzungsgrundlagen wurden Be-troffenheiten und Risiken von Personen und Sachwerten ermittelt, welche differenziert nach Hauptprozessen, Anzahl bzw. Menge an Schutzgütern, Gefahrenstufen, Eintretens-wahrscheinlichkeiten und Intensitäten abgefragt werden konnten. Daraus lässt sich nun ein Handlungsbedarf ableiten.


Invasive Neophyten
Invasive Neophyten verdrängen heimische Pflanzenarten und führen dadurch zu einem Biodiversitätsverlust. Bestimmte Pflanzen sind gefährlich für die Gesundheit oder können Schäden an Bauwerken verursachen.
Wir kartieren Neophytenbestände und erarbeiten Konzepte zu deren Bekämpfung. Wir begleiten ausserdem die praktische Bekämpfung von invasiven Neophyten vor Ort. Im Auftrag der Gemeinde Hergiswil NW haben wir im Jahr 2021 die invasiven Neophyten in den Uferbereichen der Bäche mit Schwerpunkt Siedlungsgebiet kartiert. Anschliessend wurde ein Konzept erarbeitet, welches eine Analyse des Ist-Zustandes, eine Abschätzung des Schadenausmasses, die Herleitung von Zielen und Strategien, die Definition von Massnahmen mit abgeleitetem Pflichtenheft für das Forstteam sowie eine Kostenschätzung beinhaltet.
Im Kanton Uri führten wir Erfolgskontrollen der Neophytenbekämpfung von 2005 bis 2022 entlang mehrer Fliessgewässer durch. Die Neophytenbestände wurden kartiert und mit dem Zustand von 2005 verglichen. Anschliessend wurden Handlungs-empfehlungen abgeleitet.